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2. Hochbunker Müggenkampstraße 51 Marathon, Hamburg am 17.01.2016

2. Hochbunker Müggenkampstraße Marathon - Hamburg 2016 - Finisher Medaille

Link: Teilnehmer | Gesamtergebnis | Ergebnis m/w | Ergebnis ak | Urkunde 1 | Urkunde 2 | Rundenzeiten
Strecke:
"Eine Runde" - von Jürgen Schreiter
Video von Tobias Knaack

Als ich gegen 0:45 Uhr den Hochbunker in Hamburg an der Müggenkampstraße 51 erreiche, sind alle Parkplätze im Wohngebiet belegt. Ich fahre zweimal um den Block und traue meinen Augen kaum. Ein perfekter Park-/ Schlafplatz, nur 30 Meter schräg vom Bunker entfernt, ist gerade frei geworden. Megaglück nennt man das. Um 5:00 Uhr bereite ich mir ein kleines Frühstück auf dem Campingkocher und lege mich danach noch ein Stündchen hin.
Gegen 7:30 Uhr Uhr ist im Bunker einiges los. Neben der Ausgabe der Startnummern und der Zeitmesschips für den Knöchel sind die Aufbauarbeiten vom Verpflegungsstand und der elektronischen Zeitmessanlage noch in vollem Gange.

Gegen 8:00 Uhr bittet Christian Hottas alle Teilnehmer für ein Gruppenfoto auf die erste Treppe und wenig später erfolgt draußen, in der Kälte, der Start. Nach einem Auftaktstück durch das Erdgeschoss, welches hier offiziell die 2. Etage ist, geht es in die erste von 98 Runden. Nach der ersten Treppe ist man in der dritten Etage. Dort eine 180 Grad Kehre und nach ein paar Metern eine 90 Grad Wende nach links auf die "lange Gerade", die aber nur ca. 20 Meter lang ist. Dann kurz hintereinander wieder zwei 90 Grad Wenden nach links und man läuft innen die 20 Meter wieder zurück durch die drei Innenräume des Bunkers. Danach nach links und sofort wieder 180 Grad nach rechts, rauf auf die "Hochlauftreppe" in die 4. Etage. So geht es bis zur 7. Etage. Dort geht es nach der 20-Meter-Geraden sofort auf die "Runterlauftreppe" auf der anderen Seite des Bunkers. Hier geht es nun in umgekehrter Richtung wieder zurück. Das hört sich kompliziert an und ist es auch irgendwie, aber nach ein paar Runden hat man es trotzdem bald raus.

Regelmäßig muss man wegen der engen Durchgänge anhalten oder abbremsen. Oder man prallt mit Kollegen zusammen, da die Kurven eng und nicht einsehbar sind. Die Strecke ist also durchaus als recht schwierig zu bezeichnen. Hinzu kommt, dass man sich, trotz der Markierungen auf dem Boden, immer einigermaßen konzentrieren muss, um den Überblick nicht zu verlieren. So passiert es mir mir einmal, dass ich statt einer Innengeraden direkt die Hochlauftreppe herunterlaufen will, was ja nicht sein kann. Gott sei Dank werde ich von den entgegen kommenden Läufern wieder auf den richtigen Weg geschickt. Einmal will ich, statt eine Etagenrunde zu laufen, direkt weiter hoch. Nach ein paar Stufen merke ich, dass irgendetwas nicht stimmt und ich laufe zurück. Ein anderes Mal, ich bin gerade wohl voll im Tran, muss ich kurz stehenbleiben und in mich gehen, um mir klar zu werden, wo ich im Moment überhaupt bin. Auf der Hochlaufrunde? Auf der Runterlaufrunde? Es ist also alles nicht so einfach. Aber auch deshalb sind wir ja hier.

Es sind so um die 5 Grad im Bunker. Die Temperaturen sind also optimal. Unten in der 2. Etage läuft man durch einen Innenraum mit der Verpflegungsstation. Das ist alles super organisiert. Nur habe ich manchmal das Problem, dass ich meinen nummerierten Becher nicht finde. Für eine Runde benötige ich zwischen 3:15 und 3:45 Minuten, je nachdem wie man überholen kann oder ob man ein Getränk braucht. Das ist gut, denn damit kann ich mein Ziel, unter 6 Stunden zu bleiben, erreichen.
Schon nach 20 Runden spüre ich ein leichtes Ziehen im Fuß. Die vielen scharfen Kurven und das permanente Abstoppen und Beschleunigen ist wohl nicht so gut für den Laufapparat. Hoffentlich wird es nicht schlimmer. In der 42. Runde verliere ich eine Minute durch eine PP. Ansonsten geht es aber immer recht gleichmäßig voran. Auch auf den letzten paar zig Runden kann ich mein Tempo gut halten und habe manchmal sogar das Gefühl, dass ich mich in einem kleinen Laufrausch befinde. Nach der 98. Runde bekomme ich gesagt, dass ich fertig bin. Da meine Uhr aber nur 97 Runden anzeigt, laufe ich zur Vorsicht lieber noch eine Runde. Sicher ist sicher. (Hinterher hat sich herausgestellt, dass ich nur einmal vergessen hatte, eine Runde zu stoppen.) Mit meiner Zeit von deutlich unter 6 Stunden bin ich dann recht zufrieden, obwohl ich nur um 8 Minuten an dem 3. Platz vorbeigeschrammt bin. Aber schneller ging es eben nicht.
 

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last update: 21.01.2016